Verarbeitungsmethoden für Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen (Nitinol)‌

Die Bearbeitung von Nickel-Titan-Formgedächtnislegierungen (Nitinol) ist aufgrund ihrer einzigartigen Formgedächtnis- und Superelastizitätseigenschaften anspruchsvoll.

‌1. Mechanische Bearbeitung‌

• ‌Drehen und Fräsen‌: Verwenden Sie Hartmetall- oder Diamantwerkzeuge mit niedriger Geschwindigkeit, hohem Vorschub und ausreichender Kühlung.

• ‌Schleifen‌: Für hochpräzise Oberflächen; Diamantschleifscheiben werden bevorzugt.

‌2. Laserbearbeitung‌

• ‌Laserschneiden‌: Geeignet für komplexe Formen; Wärmeeinflusszone muss kontrolliert werden.

• ‌Laser-Schweißen‌: Für präzise Schweißnähte unter Schutzgas zur Oxidationsvermeidung.

‌3. Funkenerosives Bearbeiten (EDM)‌

• ‌Drahterodieren‌: Ideal für komplexe Formen und hochpräzise Bauteile.

• ‌Senkerodieren‌: Für dreidimensionale komplexe Geometrien.

‌4. Wärmebehandlung‌

• ‌Formgedächtnisbehandlung‌: Temperaturgesteuerte Einstellung der Memory-Eigenschaften.

• ‌Glühen‌: Spannungsabbau und Verbesserung der Bearbeitbarkeit.

‌5. Chemische Bearbeitung‌

• ‌Chemisches Ätzen‌: Für Mikrostrukturen; Konzentration und Temperatur des Ätzmittels präzise steuern.

‌6. 3D-Druck‌

• ‌Selektives Laserschmelzen (SLM)‌: Direkte Herstellung komplexer Teile mit nachfolgender Wärmebehandlung.

‌7. Fügetechniken‌

• ‌Löten‌: Silber- oder Goldbasis-Lote in Schutzgasatmosphäre.

• ‌Diffusionsschweißen‌: Hochfeste Verbindung unter Hochtemperatur und -druck.

‌8. Oberflächenbehandlung‌

• ‌Polieren‌: Mechanisch oder elektrolytisch zur Oberflächenveredelung.

• ‌Beschichtung‌: Erhöht Verschleiß- und Korrosionsbeständigkeit.

‌Hinweise‌

1. Temperaturkontrolle zur Vermeidung von Eigenschaftsverlusten.

2. Hochharte, verschleißfeste Werkzeuge verwenden.

3. Effektive Kühlung/Schmierung reduziert Wärmeeinfluss und verlängert Werkzeuglebensdauer.

Durch Kombination dieser Methoden lässt sich Nitinol effektiv verarbeiten.